Fragerunde Nr. 33 - Moritz Kaminski
Zur Person
Moritz Kaminski, ein erfahrener Technologieunternehmer und Bitcoin-Enthusiast, hat sich als Mitbegründer und CEO von Alby einen Namen im Bitcoin Space gemacht. Vor Alby war Moritz als Investmentmanager bei einem Venture Capital Unternehmen tätig, wo er frühphasige Technologie-Startups finanzierte, sowie bei Fulgur Ventures, einem Fonds, der sich auf Bitcoin- und Lightning-Startups spezialisiert. Seine Karriere umfasst strategische Beratung, Teamführung und die Begleitung von Unternehmen. Mit einem tiefen Verständnis für Technologie und Unternehmertum treibt er Innovationen im Bitcoin-Ökosystem voran.
Seit der Gründung von Alby im Dezember 2020 als Open-Source-Projekt, das 2022 zu einem Unternehmen wurde, revolutioniert Moritz mit seinem Team die Nutzung von Bitcoin über das Lightning Netzwerk. Alby, bekannt für seine Browser-Erweiterung, ermöglicht nahtlose Bitcoin-Zahlungen im Web und unterstützt Podcaster durch Value-for-Value-Modelle. Moritz ist ein Verfechter der Idee, Bitcoin zur nativen Währung des Internets zu machen, und setzt auf Technologien wie Nostr Wallet Connect (NWC), um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Auf X teilt er regelmäßig Einblicke in die Entwicklung von Alby und die Zukunft des Lightning Netzwerks. Moritz kritisiert zentralisierte Finanzsysteme und sieht Bitcoin als Werkzeug, um Nutzern Kontrolle über ihr Geld zurückzugeben. Seine Vision ist klar: ein dezentralisiertes, zugängliches Finanzsystem, das durch Bitcoin und Lightning angetrieben wird, mit Alby als zentralem Hub für die nächste Generation der Internetwirtschaft.
Moritz hat mir seine Antworten gemailt, den Kontakt konnte ich über X herstellen.
1. Wer oder was hat dich auf Bitcoin aufmerksam gemacht?
Ein Doktorand während meiner Zeit an der ETH Zürich hat mir erstmals von Bitcoin erzählt.
2. Wer hat dir am Anfang am meisten Bildung zu dieser Entdeckung vermitteln können?
Vor allem dieser Doktorand sowie das Bitcoin Magazine, das in den frühen Jahren eine hervorragende Quelle für fundiertes Wissen war.
3. Wann hast du angefangen Bitcoin ernst zu nehmen?
2015 habe ich in einem Venture-Capital-Unternehmen gearbeitet und wollte unbedingt in ein Bitcoin-Startup investieren. Damals wurde mir klar, dass ich der Einzige im Team war, der Bitcoin wirklich ernst nahm.
4. Wohin wünschst du dir, dass sich unsere Gesellschaft durch Bitcoin entwickeln könnte?
Bitcoin und besonders das Lightning-Netzwerk eröffnen jedem Menschen weltweit die Möglichkeit, an einem offenen, kostengünstigen Zahlungsnetzwerk teilzunehmen. Das ist vor allem für Menschen relevant, die heute keinen oder nur eingeschränkten Zugang zu digitalen Finanzsystemen haben.
Darüber hinaus bin ich extrem gespannt, wie das Web sich entwickelt, wenn Bitcoin zur nativen Zahlungsmethode wird. Zum ersten Mal können wir Wert so einfach und direkt übertragen wie Informationen.
5. Wo siehst du deine Aufgaben auf diesem Weg?
Genau daran arbeiten wir bei Alby: Wir bringen Bitcoin-Zahlungen ins Internet und machen sie für alle, ob Nutzer oder Entwickler, leicht zugänglich.
Dazu entwickeln wir Produkte wie Alby Hub (eine self-custodial Lightning-Wallet), die Alby Browser Extension für nahtlose Zahlungen im Web und Alby Go für Zahlungen unterwegs auf dem Smartphone.
Entwickler unterstützen wir mit APIs und SDKs, die es ermöglichen, Bitcoin in eigene Anwendungen zu integrieren – ganz ohne tiefes technisches Vorwissen.
6. Wo nimmst du die Energie für deinen Antrieb her?
Die Vision von Bitcoin als peer-to-peer electronic cash system ist unglaublich inspirierend. Sie eröffnet uns als Entwickler wie auch als Nutzer die Chance, etwas ganz Neues mitzugestalten, das es in dieser Form noch nie gegeben hat.
Vertraue meinen Texten nicht blind, am besten ist es, wenn du die Inhalte selbst verifizierst. Keine Anlageberatung!