Fragerunde Nr. 42 - Der BitcoinJoker

Zur Person

Im Bitcoin-Space ist er ausschließlich unter dem Pseudonym „BitcoinJoker“ bekannt und auf Veranstaltungen aus OpSec-Gründen maskiert unterwegs. Der leidenschaftliche Bitcoiner legt großen Wert auf Privatsphäre und KYC-freie Themen. Von Ende 2023 bis Ende 2024 hat BitcoinJoker beim EINUNDZWANZIG Stammtisch auf X, jeden Freitag den Satoshi Talk mitmoderiert. Parallel dazu hat er den Kaninchenbau21 X Account ins Leben gerufen, mit fast täglichen Live-Spaces, die sich an Neugierige richten, die mehr über das Fiat-Geldsystem und Bitcoin lernen möchten.

Ein Space, in dem man nicht nur zuhören, sondern jederzeit auch zum Gespräch dazustoßen kann, um Fragen zu stellen oder eigene Erfahrungen zu teilen. Den Hauptkanal von BitcoinJoker auf X findet ihr hier. Sein Handle dort ist @bitcoinjoker42, weshalb natürlich kein Weg daran vorbeiführte, mit ihm die 42. Fragerunde zu machen.

BitcoinJoker hat mir seine Antworten per X zukommen lassen.

1. Wer oder was hat dich auf Bitcoin aufmerksam gemacht?

Ein Code-Buddy tauschte sich 2013 mit mir über TeamSpeak aus. Er wurde damals zum ersten Mal fürs Coden mit Bitcoin bezahlt. Seinen Anteil an einem gemeinsam genutzten Server bezahlte er ebenfalls in Bitcoin. Dass ich dadurch schon damals eine Bitcoin-Fullnode auf meinem Rechner betrieben habe, war mir zu diesem Zeitpunkt gar nicht bewusst.

2. Wer hat dir am Anfang am meisten Bildung zu dieser Entdeckung vermitteln können?

Niemand direkt. 2013 war das noch recht schwierig, im DACH-Raum gab es gefühlt nichts. Im englischsprachigen Raum kam ich mit vielen toxischen Bitcoin-Maxis in Kontakt, von denen ich jedoch einiges lernen durfte.

3. Wann hast du angefangen Bitcoin ernst zu nehmen?

Als ich verstanden habe, dass Bitcoin kein Investment ist, sondern ein Werkzeug zur Souveränität.

4. Wohin wünschst du dir, dass sich unsere Gesellschaft durch Bitcoin entwickeln könnte?

Ein Geldsystem mit fixem Angebot zwingt zu Weitsicht. Ich wünsche mir eine Gesellschaft, die wieder in Generationen denkt, statt in Wahlzyklen. Eine Gesellschaft, in der Menschen wieder echte Kontrolle über ihr Vermögen haben unabhängig von Banken, Staaten oder Systemausfällen. Bitcoin macht das möglich. Eine Welt, in der wirtschaftliche Realität nicht durch Gelddrucken verzerrt wird, in der Sparen wieder belohnt wird. Ich wünsche mir nicht, dass Bitcoin einfach in die heutige Gesellschaft „integriert“ wird – ich wünsche mir, dass es sie herausfordert.

5. Wo siehst du deine Aufgaben auf diesem Weg?

Meine Aufgabe ist es, das Wissen weiterzugeben, das mir selbst Freiheit gebracht hat.

Ich sehe es als meine Pflicht, zu widersprechen, wenn Narrative falsch sind, wenn Bitcoin falsch dargestellt wird oder Menschen in die Irre geführt werden. Meine Aufgabe liegt im Aufbau: Tools, Wissen und Strukturen zu schaffen, die nicht auf Sand gebaut sind, sondern auf Prinzipien, die 2140 überdauern. Ich sehe meine Rolle darin, Brücken zu schlagen, zwischen Alt und Jung, Techies und Laien, Wohlstand und Unterdrückung. Bitcoin braucht keine Vermittler, aber Menschen, die Orientierung geben. Meine Aufgabe ist es, Bitcoin zu verteidigen – technisch, rhetorisch und gesellschaftlich.

6. Wo nimmst du die Energie für deinen Antrieb her?

Weil mir niemand mehr erklären muss, warum ich tue, was ich tue. Bitcoin ist Richtung, Sinn und Werkzeug zugleich. Seit ich Bitcoin weitestgehend verstanden habe, gibt es kein Zurück mehr. Es ist, als würde man plötzlich klar sehen und danach nie wieder wegsehen können.

Vertraue meinen Texten nicht blind, am besten ist es, wenn du die Inhalte selbst verifizierst. Keine Anlageberatung!

 
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Gastbeitrag Nr.1 - BitBeller