Fragerunde Nr. 40 - Filip Balonis

Zur Person

Filip ist ein deutscher Wirtschaftsingenieur, der bis Juni diesen Jahres bei PwC in Frankfurt am Main arbeitete und sich seither hauptberuflich für Bitcoin einsetzt. Er absolvierte sein Studium an der Technischen Universität Berlin, wo er bereits früh das Potenzial von Bitcoin als revolutionäre Technologie erkannte. Er gilt als passionierter Experte und Enthusiast, der aktiv an Events teilnimmt, Vorträge hält und das Thema in der Öffentlichkeit vermittelt. Mit der Unterstützung von Alex von Frankenberg verfasste er das Buch „Bitcoin Durchblick“, das wirtschaftliche, gesellschaftliche und technische Aspekte von Bitcoin detailliert beleuchtet und unlängst den Weg in die Buchhandlung gefunden hat. Filip selbst betont, dass er sich lange nicht sicher war, ob das Projekt Buch tatsächlich was wird, ist nun stolz und erleichtert, diesen persönlichen Meilenstein erreicht zu haben. Hier kannst du den Text mit Bitcoin erwerben und hier mit Fiat. Wer sich nach der unvermeidlichen Bestellung seines Werkes die Wartezeit versüßen möchte, findet hier einen kurzen Überblick über den Inhalt (ab Minute 25:36). Wer mehr von Filip sehen möchte, kann ihm auf X folgen.

Filip hat mir seine Antworten per X zukommen lassen.

1. Wer oder was hat dich auf Bitcoin aufmerksam gemacht?

Schon während meines Studiums hatte ich die Rolle des „Finanzberaters“ in meinem Freundes- und Familienkreis. Ich habe bereits früh angefangen in Aktien zu investieren und mich allgemein für Kapitalmärkte zu interessieren. Wenn ich gefragt wurde, was man mit seinem Geld machen solle, riet ich immer zu breit diversifizierten ETF’s kombiniert mit Geldmarktanlagen. Irgendwann mitten im Bullenmarkt kam dann ein nahes Familienmitglied zu mir und fragte mich, ob es sich lohnt in Bitcoin zu investieren. Ich hatte zu dem Zeitpunkt keine Ahnung und begann mich in den Kaninchenbau einzugraben, um eine gute Antwort geben zu können.

2. Wer hat dir am Anfang am meisten Bildung zu dieser Entdeckung vermitteln können?

Vorträge von Andreas Antonopoulos, Roman vom Blocktrainer, der Bitcoin Standard und ja auch Julian Hosp waren für mich zu Beginn wahrscheinlich die meistfrequentierten Quellen. Vor allem bei der Unterscheidung von Bitcoin und Krypto konnte Roman mir wahrscheinlich die überzeugendsten Argumente liefern.

3. Wann hast du angefangen Bitcoin ernst zu nehmen?

Der ausschlaggebende Moment für mich, das Thema wirklich ernst zu nehmen, war es zu sehen, dass der Bitcoin-Preis sich aus dem Tief um 2019 herum wieder erholen konnte und neue Allzeithochs erreichte. Spätestens da war für mich klar, dass das Thema Bitcoin keine Blase ist, sondern eine echte Innovation sein muss. Seit Ende 2020 / Anfang 2021 ist Bitcoin für mich langfristig eine absolute risk-off Anlage. Entsprechend konnte ich im letzten Bärenmarkt einen kühlen Kopf bewahren.

4. Wohin wünschst du dir, dass sich unsere Gesellschaft durch Bitcoin entwickeln könnte?

Einer meiner wichtigsten Werte war schon immer die Chancengerechtigkeit. Ich träume von einer Welt, in der wir alle einen ähnlichen Startpunkt bekommen. Bitcoin hilft sicherlich dabei, dieser Vision näher zu kommen. Vor allem den etwa 2 Milliarden Menschen ohne Zugang zum globalen Bankensystem kann Bitcoin ein Werkzeug des Vermögensaufbaus bieten, das bis dato lediglich „entwickelten“ Ländern vorbehalten war. Außerdem glaube ich daran, dass Bitcoin den Großmächten dieser Welt das Geldmonopol entziehen wird. So können sich solche Mächte nachhaltig nicht erhalten und die Welt organisiert sich insgesamt dezentraler. Beispielsweise Kriege werden damit in der Zukunft unwahrscheinlicher.

5. Wo siehst du deine Aufgaben auf diesem Weg?

Die Verbreitung von Bitcoin ist unausweichlich. Damit ist mein Beitrag für die Entwicklung von Bitcoin weltweit nahezu irrelevant. Vielmehr geht es mir darum, dabei zu helfen, das Thema in Deutschland salonfähig zu machen. Ich bin hier groß geworden und werde voraussichtlich auch hier bleiben. Aktuell bahnt sich nicht an, dass Deutschland von Bitcoin besonders profitieren wird. Unser Regulierungswahn wird es uns mittelfristig schwer machen, Bitcoin frühzeitig flächendeckend zu adoptieren. Deswegen sehe ich meinen Beitrag darin, Endscheidungsträger in Deutschland nüchtern aufzuklären. Mit meinem neuen Buch „Bitcoin Durchblick“ beim Springer Gabler Verlag versuche ich Menschen außerhalb der Bitcoin-Bubble auf eine Art und Weise zu erreichen, die einen sanften Übergang ermöglicht.

6. Wo nimmst du die Energie für deinen Antrieb her?

Pure Leidenschaft. Ich habe im Juni dieses Jahres meinen Job als M&A-Unternehmensberater bei einer der Big-Four Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften aufgegeben, um mich hauptberuflich dem Thema Bitcoin widmen zu können. Ich fühle mich berufen für Bitcoin zu arbeiten, denn hier sehe ich zurzeit den größten gesellschaftlichen Wertgewinn meiner Arbeit. Anders als bei all meinen vergangenen beruflichen Tätigkeiten habe ich vollumfänglich das Gefühl was Sinnvolles zu machen.

Vertraue meinen Texten nicht blind, am besten ist es, wenn du die Inhalte selbst verifizierst. Keine Anlageberatung!

 
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