Fragerunde Nr. 52 - Joana Cotar
Zur Person
Joana Cotar, geboren 1973 in Rumänien und seit ihrer Kindheit in Deutschland, ist studierte Politologin und war von 2017 bis 2025 anfangs AfD- und später parteilose Bundestagsabgeordnete. 2023 gründete sie die Initiative „Bitcoin im Bundestag“, um Politiker parteiübergreifend für Bitcoin zu sensibilisieren und Debatten anzuregen. Sie legte den ersten Antragsentwurf für Bitcoin im Bundestag vor, der Akzeptanz als Zahlungsmittel fordert. Joana kritisierte den Verkauf von 50.000 BTC durch Sachsen für ca. 53.000€ pro Bitcoin scharf und appellierte per Brief an Scholz, Lindner und Kretschmer, weitere Verkäufe zu stoppen, sowie eine Bitcoin-Strategie zu entwickeln. Sie lehnt den digitalen Euro ab und plädiert für Bitcoin als strategische Reserve gegen Inflation. Auf Konferenzen wie Bitcoin Amsterdam oder dem Plan ₿ Forum tritt sie als Spekerin auf und im Bundestag wirbt sie nach wie vor für Bitcoin als „Freiheitswerkzeug“ und prognostiziert europäisches FOMO, wenn die USA eine Bitcoin-Reserve etablieren.
Nach dem Ausscheiden als Abgeordnete setzt Joana sich nach wie vor politisch ein, sie ist federführend beim Aufbei einer neuen konservativ-freiheitlichen Partei „Team Freiheit“, welche die Lücke zwischen CDU/CSU und AfD schließen solle.
Außerdem betreibt sie einen Youtube-Kanal „Dezentral & Direkt“ gemeinsam mit Roman Reher, dem Mann hinter dem Unternehmen Blocktrainer. Der Podcast „Dezentral & Direkt“ behandelt vor allem aktuelle politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen aus libertärer oder konservativ-freiheitlicher Perspektive.
Joana hat mir ihre Antworten per Mail zukommen lassen.
1. Wer oder was hat dich auf Bitcoin aufmerksam gemacht?
Mein Bruder sagte mir 2013, dass es da so ein neues Ding namens Bitcoin gibt und wenn ich Geld hätte, was ich nicht bräuchte, sollte ich es doch dort investieren. Das könnte richtig gut gehen, ich könnte aber auch alles verlieren.
Nun, ich habe nicht investiert, er schon.
Jeder bekommt eben den Preis, den er verdient. ;)
Einige Jahre später habe ich dann Bitcoin neu und richtig entdeckt. Durch ein YouTube Video, das Bitcoin mit der Österreichischen Schule verband. Plötzlich habe ich die Idee hinter Bitcoin verstanden und dass wir damit eines der zentralen Probleme unserer Zeit fixen könnten, das Geldsystem. Seit dem Moment bin ich dabei.
2. Wer hat dir am Anfang am meisten Bildung zu dieser Entdeckung vermitteln können?
Tatsächlich zuerst das Internet, dann mein wissenschaftlicher Referent, Stephan Schmidt, mit dem ich später die Initiative „Bitcoin im Bundestag“ ins Leben gerufen habe und schließlich Bücher und viele Podcasts, wie z.B. die vom Blocktrainer.
3. Wann hast du angefangen Bitcoin ernst zu nehmen?
Zwischen 2018 und 2020.
Nicht nur als Idee, sondern dann auch real als Wertaufbewahrungsmittel und Chance, das Geld aus dem System zu ziehen.
4. Wohin wünschst du dir, dass sich unsere Gesellschaft durch Bitcoin entwickeln könnte?
Ich wünsche mir, dass die Menschen durch Bitcoin zu echter ökonomischer Souveränität und individueller Freiheit zurückfinden. Bitcoin steht für ein Geldsystem, das nicht durch Staaten oder Zentralbanken manipuliert werden kann. Es ist gesundes Geld, das auf Mathematik und Dezentralität basiert, ein Geld, das dem Code vertraut und nicht Politikern oder Institutionen. Eigentum ist mit Bitcoin tatsächlich absolut. Niemand kann es entwerten oder konfiszieren. Menschen könnten wieder lernen, langfristig zu denken und zu sparen.
Ich sehe in Bitcoin den Keim einer friedlicheren, transparenteren Weltordnung, in der wirtschaftliche Macht dezentral verteilt ist und in der das Gelddrucken nicht mehr unsere Zukunft sabotiert. Bitcoin ist für mich nicht nur besseres Geld, es ist schlicht ein gesellschaftliches Upgrade. Eine Freiheitswährung.
5. Wo siehst du deine Aufgaben auf diesem Weg?
In der Aufklärung.
Und dort politisch aktiv zu werden, wo es nötig ist bzw. mich dort zurückhalten, wo es nicht nötig ist.
6. Wo nimmst du die Energie für deinen Antrieb her?
Das frag ich mich manchmal selbst :D
Ich kann einfach nicht die Hände in den Schoss legen, ich muss mich für das einsetzen, was ich für richtig halte. Und ich will den Glauben daran nicht verlieren, dass wir doch noch alles zum Guten wenden können – auch in Deutschland.
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